Kleingärtnerverein Bockweide e.V.
Wir von der Bockweide:
Die Anlage Bockweide entstand im Norden Emsdettens am Rande einer Siedlungsgebietes. Sie liegt in einem ländlich anmutenden Gebiet, umrahmt von einer imposanten Baumkulisse, in der Nachbarschaft von Wiesen und Feldern und ist durch einen Weg an die Straße „In der Lauge“ angebunden.
Der Verein wurde am 01.04.1948 gegründet. Dem damaligen 1. Vorsitzenden Ludger Gudorf stellte sich die schwierige Aufgabe, das feuchte 5800 m² große Stück Land in eine Kleingartenanlage zu verwandeln. Man unterteilte sie in 15 Parzellen.
Das feuchte, im Frühjahr spät abtrocknende Land und die Kaninchen und Wühlmausplagen zeigten an, welche Maßnahmen zur Abhilfe ergriffen werden mussten. Um das Land besser zu entwässern, vertieften die Mitglieder den durch die Anlage führende Graben in Gemeinschaftsarbeit. In regenreichen Jahren beeinträchtigen Wasserlachen die Gartenfreunde über Wochen ihre Beete zu bestellen. Deshalb gaben viele Mitglieder ihre Parzellen wieder auf. Das Kaninchenproblem lösten die Mitglieder durch eine Einfriedung mit Maschendraht, die wie bei Kleingärtnern üblich, in Selbsthilfe gemeinschaftlich erfolgte.
Unter dem Vorsitz von Karl Grube, den er 20 Jahre! innehatte, beantragte der Verein 1958 die Anerkennung als Daueranlage. Erst am 01.01.1987 wurde dieser Antrag stattgegeben.
Ab 1978 führte Walter Brockhöft die Geschäfte des Vereins. Unter seiner Amtsführung drängte man auf eine umfangreiche Sanierung der Anlage. Unbedingt verhindert werden musste die sich wiederholenden Überschwemmungen und der mangelnde Abfluss des Regenwassers, der zum Teil durch den Rückstau von Schmutzwasser außerhalb der Anlage verursacht wurde. Das Schmutzwasser drang sogar in den Abflussgraben ein und hinterließ nach dem Ablaufen einen penetranten Gestank, der sogar dem angebauten Gemüse anhaftete. Die Sanierung erfolgte 1989 und 1990 durch eine Verrohrung. Auffahren von Mutterboden und erneuter Einfriedung. Im Zuge der Sanierung entstand auch ein Kinderspielplatz, wofür eine Parzelle geopfert werden musste.
Im Jahr 1994 verbreitert die Stadt den Zuweg der Anlage, so das jetzt Transporte von Material und Dünger mit dem PKW angefahren werden kann. Im gleichen Jahr rafften sich die Kleingärtner zu einer erneuten Gemeinschaftsaktion auf, um noch einen effektiveren Abfluss zu erreichen. Man zog eine Drainage ein, die bis heute Wirkung zeigt. Die kleine Gemeinschaft der Bockweide richtete im Juni 1993 den „Tag des Gartens“ in Emsdetten aus, was der Höhepunkt des Jahres war. Feste arbeiten heißt auch feste Feiern!